Der Beruf des Unternehmensleiters erfordert den Einsatz zahlreicher Fähigkeiten, darunter auch die Widerstandsfähigkeit. Angesichts wirtschaftlicher Schwierigkeiten kann sich ein Unternehmer allein oder sogar in einer schwachen Position fühlen. Gefühle, die stark mit der Angst vor dem Scheitern und dessen Stigmatisierung zusammenhängen. Diese Feststellung gilt für Luxemburg, aber auch für ganz Europa. Der Schlüssel zum unternehmerischen Aufschwung liegt in der Antizipation und in der Schaffung eines Umfelds, das Rückschläge von Unternehmern nicht mehr stigmatisiert.
2023 war ein Wendepunkt für das luxemburgische Ökosystem des Unternehmertums, mit einem neuen Ansatz für die Insolvenz und der lang erwarteten Modernisierung einer Reihe von Gesetzestexten, die den Konkurs und die neue Chance nach einem Misserfolg regeln. Unter den neuen Präventivmechanismen zeichnet sich die Schlichtung als eine der vielversprechendsten Maßnahmen ab, insbesondere aufgrund ihrer Einfachheit und Flexibilität. Die Entscheidung, ein Präventivverfahren zu aktivieren, setzt jedoch zunächst eine objektive wirtschaftliche, finanzielle und rechtliche Analyse der Situation eines Unternehmens voraus. Um diesen Überblick zu erlangen und die richtigen Entscheidungen zu treffen, ist es für den Unternehmensleiter unerlässlich, sich von den zuständigen Akteuren begleiten zu lassen.
Die Handelskammer hat in einem neuen praktischen Leitfaden alle nützlichen Informationen zusammengefasst, um Schwierigkeiten von Unternehmen zu antizipieren und zu verhindern, aber auch um sie zu bewältigen, wenn sie bereits eingetreten sind. Der Leitfaden soll gescheiterten Unternehmern auch dabei helfen, in die Zukunft zu blicken und die Grundlagen für ein neues, tragfähiges Unternehmensprojekt zu schaffen.
Der Leitfaden ist in englischer, französischer und deustscher Sprache erhältlich.