Online-Talk #Covid19: Wie weiter nach dem Neustart? Der Business Club Luxemburg zeigt, wie digitale Tools dabei helfen, Geschäftsbeziehungen mit Kunden & Partnern zu sichern

Business Club Luxemburg

© Business Club Luxemburg / VR Business Club

"#Covid19: Wie weiter nach dem Neustart?" Unter diesem Motto luden der Business Club Luxemburg und der VR Business Club - Deutschland's größte Dialog- und Matchmaking Plattform im Bereich Virtual Reality - am 19. Mai 2020 zum gemeinsamen Online-Talk ein.

Ein Blick auf die wirtschaftliche Lage in Luxemburg

Im Gespräch mit Julie Jacobs, Geschäftsführerin des Business Club Luxemburg, und Maren Courage, Gründerin des VR Business Club, berichtete Ehrengast Cindy Tereba, Geschäftsführerin der Abteilung International der Handelskammer Luxemburg, über die aktuelle wirtschaftliche Lage im Großherzogtum. Insgesamt sei das Land gut durch die sanitäre Krise gekommen, ähnlich wie in Deutschland habe es bisher keine schwerwiegende Überlastung des Gesundheitsystems gegeben. Die wirtschaftlichen Folgen seien dennoch tiefgreifend und die Handelskammer stehe im ständigen Austausch mit den Luxemburger Unternehmen sowie der Regierung, um eine bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten.

Die große Mehrheit der Arbeitnehmer im Großherzogtum sind im Dienstleistungssektor tätig, deswegen konnte ein Großteil der Wirtschaftsaktivitäten zeitnah ins Home Office verlagert und von dort aus weitergeführt werden, so Frau Tereba. Knapp 70% der Beschäftigten arbeiten derzeit von Zuhause, was - als positive Nebenwirkung der Krise - die sonst angespannte Verkehrssituation in Luxemburg beruhige. Einer aktuellen Erhebung (Statec, 19.05.2020) zufolge sei die Mehrheit der Beschäftigten der Heimarbeit gegenüber positiv gestimmt, was Frau Tereba zufolge auch zu langfristigen Veränderungen in der Organisation der Arbeit führen werde.

Internationale Geschäftsbeziehungen in Zeiten von Covid-19

Auf die Frage nach der Zukunft von internationalen Geschäftsbeziehungen entgegnete die Geschäftsführerin, dass das internationale Geschäft für viele Unternehmen in dieser Krise in den Hintergrund gerückt sei. Trotz weltweit abgesagter Wirtschafsmissionen und -messen sei es dennoch gerade jetzt wichtig für ihre Abteilung, den Kontakt mit dem internationalen Netzwerk der Handelskammer aufrechtzuerhalten und Solidarität zu zeigen. Digitale Formate wie Webinare oder Videokonferenzen seien gut angenommen worden und würden voraussichtlich auch in Zukunft einen Teil der Reisetätigkeiten ergänzen oder ersetzen.

Blitzumfrage: Mitgliedsunternehmen stark betroffen

Eine Blitzumfrage des Business Club Luxemburg und VR Business Club verdeutlicht ebenfalls, dass alle befragten Mitglieder mit den gängigen digitalen Kommunikationstools vertraut sind. Die Umfrage ergab zudem, dass mehr als die Hälfte der Mitgliedsunternehmen stark bis sehr stark von der Krise betroffen sind. Kaum betroffen hingegen beispielsweise Betriebe der IKT-Branche, wie Software- und Telekommunikationsanbieter oder auch Datenzentren. Insgesamt stehen die Unternehmen vor vielen neuen Herausforderungen, für deren Bewältigung es keine Blaupause gibt. Aufträge oder Projekte verzögern sich und die Auswirkungen werden teilweise erst in den kommenden Monaten spürbar sein.

Die Krise mit neuen Ansätzen überstehen

Die Blitzumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zeigt, dass 78% der rund 10.000 befragten Unternehmen Anfang Mai mit einem Umsatzrückganz für das Gesamtjahr 2020 durch Covid-19 rechnen. Um die betriebswirtschaftlichen Folgen der COVID-19 Krise einzudämmen, stelle rund jedes vierte Unternehmen sein Geschäftskonzept auf andere Produkte und Kundengruppen um oder fokussiert neue Absatzmärkte und -wege. Jeder dritte Betrieb setze zudem auf eine verstärkte Digitalisierung im Unternehmen. Die Betriebe seien also bestrebt, die Krise auch mit neuen Ansätzen zu überstehen.

Als Fazit der Umfrageergebnisse präsentierte Oliver Autumn anschließend digitale Tools und erfolgreich am Markt erprobte Lösungsangebote, die dabei helfen, Geschäftsbeziehungen zu Kunden, Partnern und den Kontakt zu Mitarbeitern zu sichern. Der Gründer des VR Business Club konzentrierte sich dabei auf 4 Bereiche, die die Mitglieder laut Blitzumfrage derzeitig am meisten herausfordern:

  1. Kundenevents und Messen (36% der Befragten)
  2. Produktpräsentationen und Marketing (26% der Befragten)
  3. Kommunikation mit Mitarbeitern (18,5% der Befragten)
  4. Schulung, Training und Ausbildung (16% der Befragten)

Anhand von konkreten Anwendungsbeispielen zeigte Oliver eindrücklich, wie Augmented und Virtual Reality zweidimensionale Angebote ergänzen oder eine ganz neue dreidimensionale digitale Welt eröffnen können. Der Vortrag verdeutlichte, dass es bereits zahlreiche, gewinnbringende und bereits erfolgreich am Markt platzierte Anwendungen und Plattformlösungen gibt, die sowohl mit VR Brille, als auch mit Smartphone, Tablet oder PC erlebt und zur Verfügung gestellt werden können.