16. Deutsch-Luxemburgische Wirtschaftskonferenz
Mit diesem Motto aus der Eröffnungsrede von dem luxemburgischen Premierminister Xavier Bettel lässt sich das Thema der 16. Deutsch-Luxemburgischen Wirtschaftskonferenz „Kultur- und Kreativwirtschaft fördern. Innovationen ermöglichen“ bestens überschreiben. Am 11. Dezember 2017 hat die Wirtschaftskonferenz die Erfolgsgeschichte der Deutsch-Luxemburgischen Wirtschaftsbeziehungen fortgeschrieben. Deutschland ist mit weitem Abstand Luxemburgs wichtigster Außenhandelspartner. Auch Luxemburg nimmt den erstaunlichen Platz 37 im deutschen Außenhandel ein.
Die Wirtschaftskonferenz war eingebunden in den dreitägigen Arbeitsbesuch des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Michael Müller, in Luxemburg. Er traf u.a. mit Großherzog Henri und Parlamentspräsident Mars di Bartolomeo zusammen und führte ausführliche Gespräche mit Premierminister Xavier Bettel.
Michael Müller betonte auf der Wirtschaftskonferenz die wirtschaftliche Bedeutung der dynamisch wachsenden Kreativ- und Kulturwirtschaft für Berlin, ohne deren meist mittelständische Startups der heftige Strukturwandel der Hauptstadt nach dem Fall der Mauer kaum zu schaffen gewesen wäre. Müller wies darauf hin, dass die heute 39.000 Unternehmen dieser vielfältigen Branche Dienstleistungen und Waren im Wert von € 16 Mrd. produzierten und natürlich auch durch Auftragsvergabe an die „klassische“ Wirtschaft Schneeballeffekte erzeugten. Insgesamt hält die Kreativwirtschaft einen Anteil von mehr als 10% an der Berliner Wirtschaft.
Die 16. Deutsch-Luxemburgische Wirtschaftskonferenz, die rund 150 Teilnehmer zählte, und gemeinsam von der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Luxemburg und der Chambre de Commerce organisiert wird, ging einen neuen Weg: Erstmals reiste auf Einladung der Chambre de Commerce im Rahmen der Konferenz eine Wirtschaftsdelegation aus der Kreativ- und Kulturwirtschaft an, um sich mit der wachsenden Startup- und Kreativszene im Großherzogtum zu vernetzen. Auch in Luxemburg sind, gefördert durch staatliche und kommunale Programme und Berater, die Universität und die neue Forschungslandschaft in Esch-Belval, rund 6.000 junge Startups unterwegs.
In seinem Impulsreferat sagte Andreas Krüger, Geschäftsführer und Managing Partner der Belius GmbH zur Rolle der Politik „Startups machen lassen“, zur Rolle der Verwaltung „Start ups behutsam steuern“. In der Summe sei es also wichtig, dass Politik und Verwaltung für „creative placemaking“ sorgen, also junge Unternehmen bei der Stadtentwicklung quasi mitdenken lassen.
Auf dem gestrigen Podium, moderiert von Ben Frin, Journalist für Finanzen und Wirtschaft bei RTL, unterstrichen die jungen Unternehmer, dass die inzwischen jahrelange Konjunktur der neuen Branche zwar hilft, aber Mut, Lust auf Neues, unternehmerischer Geist und die Internationalität der Akteure für sie wichtige Motivation sind. Einfach: Entrepreneurship at its best. Auf dem Podium saßen neben Andreas Krüger auch Mona Rübsamen, Geschäftsführende Gesellschafterin von FluxFM / FluxMusic GmbH, Tom Kurth, Chief Operating Officer von Native Instruments Berlin, Carole Retter, CEO von Moskito und Bernard Michaux, Managing Partner von Samsa Film.
Deutsch-Luxemburgischen Wirtschaftskonferenz: Impulsreferat - Andreas Krüger (Audio recording) from Luxembourg Chamber of Commerce on Vimeo.