Business Club Luxemburg
Der Business Club Luxemburg, die Reclay Group und der Ecoinnovation Cluster luden am 25. September zum Parlamentarischen Abend mit dem Thema "Circular Economy - The Path towards Sustainable Business Opportunities" in die Botschaft des Großherzogtums Luxemburg in Berlin. Ziel der gemeinsamen Veranstaltung war es, die Chancen der Kreislaufwirtschaft zu erörtern und Impulse für einen wechselseitigen Austausch zwischen Deutschland und Luxemburg zu setzen. Als Referenten des Abends konnten Dr. Matthias Heider, Mitglied des Deutschen Bundestages und Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie, Claude Turmes, Mitglied des Europäischen Parlaments sowie Raffael A. Fruscio, Gesellschafter der Reclay Group gewonnen werden. Moderiert wurde die Veranstaltung von Marcel Klesen, Leiter des EcoInnovation Cluster, einem von der luxemburgischen Regierung geförderten Think-Tank, das Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung miteinander verbindet. "Wirtschaft und Politik können gemeinsam die Weichen für hochwertiges Recycling stellen", machte Raffael A. Fruscio in seinem Statement deutlich. "Es ist an der Zeit, sich darüber bewusst zu werden, dass wir sehr reich sind an Rohstoffen, nämlich an Sekundärrohstoffen, und es nun gilt, diese ausreichend zu heben".
Während des Abends wurden sowohl europäische als auch nationale Initiativen auf diesem Gebiet beleuchtet. Diskutiert wurde vor allem, welche Maßnahmen zukünftig ergriffen werden müssen, um die Kreislaufwirtschaft weiter auszubauen und sie als wesentliches Element beider Volkswirtschaften zu etablieren. "Wir betrachten Kreislaufwirtschaft in erster Linie als Wirtschaftsthema", so Marcel Klesen, der weiterhin erklärt, dass Circular Economy ein zentrales Element der nationalen Wirtschaftsstrategie von Luxemburg ist und das Großherzogtum engagiert das Ziel verfolgt, als erster Staat ein übergreifendes Konzept für Kreislaufwirtschaft umzusetzen. "Bei der Umsetzung nachhaltiger Konzepte kann Luxemburg als kleines Land gleichermaßen Vorbild und Testlabor für europäische Partnerländer sein".
"Deutschland ist Vorreiter im Bereich der Produktverantwortung. Damit dies auch so bleibt, brauchen wir sobald wie möglich ein Wertstoffgesetz", betonte Dr. Heider. Claude Turmes unterstrich die soziologische Komponente: "Für einen Wechsel hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft bedarf es eines gesellschaftlichen Umdenkens: vom veränderten Produktdesign bis zu gänzlich neuen Geschäftsmodellen." Eine anschließende Podiumsdiskussion bot den Gästen, unter ihnen Mitglieder des Deutschen Bundestages, Vertreter aus Ministerien, Verbänden, Landesvertretungen sowie der Wirtschaft, Gelegenheit, mit den Referenten ins Gespräch zu kommen und Perspektiven für eine zukünftige Entwicklung aufzuzeigen.
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